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30. Juni 2009

FPÖ-Lausch: Ausbau der B303 ist nach verheerenden Verkehrsunfällen unumgänglich

Bürgerinitiative B303/S3 "Vollausbau statt Maut-Abzocke" sieht ASFINAG in der Pflicht

In ihrem heutigen Artikel "Mit Betonwand wäre das so
nicht passiert!" berichtet die Zeitung Niederösterreichische
Nachrichten (NÖN) über zwei schwere Unfälle am vergangenen Wochenende
auf der B303 bei Göllersdorf. Die Unfälle sind jeweils an
Teilabschnitten passiert, die noch nicht im Zuge der
Veränderungsmaßnahmen der ASFINAG zur Umwandlung der B303 in die
Weinviertler Schnellstraße S3 mit Betontrennwänden ausgestattet
wurden. Dabei zitiert die NÖN den Verwalter der Freiwilligen
Feuerwehr Göllersdorf, Herrn Ing. Andreas Leeb mit den Worte: "Hätte
es die Betonwand schon gegeben, wären die Unfälle in diesem Ausmaß
nicht passiert."
Der niederösterreichische FPÖ-NAbg. Christian Lausch, der sich seit
langer Zeit für einen vierspurigen Ausbau der B303 einsetzt, stimmt
dem zwar grundsätzlich zu, hat aber dennoch starke Bedenken in den
Betonwände ein Allheilmittel zu sehen. "Richtig ist, dass Betonwände
einen Frontalaufprall quasi ausschließen, aber das eigentliche
Problem der künftigen S3 ist damit noch lange nicht gelöst. Der
Umstand, dass die Straße als kürzeste Verbindung der Millionenstädte
Wien und Prag einfach zu schmal ist, bleibt bestehen. Das heißt, es
pressen sich von Jahr zu Jahr immer mehr Fahrzeuge durch ein viel zu
enges Nadelöhr. In Zukunft werden sich daher Verkehrsunfälle auf der
Strecke häufen. Darauf müssen sich leider die Feuerwehr und die
Rettungsdienste einstellen - es sei denn die ASFINAG lenkt ein und
stimmt einem wirklichen Ausbau der B303 zu."
Aber auch die Betonleitwände selbst sieht Lausch kritisch: "Wie mir
erfahrene Einsatzkräfte von Feuerwehren mitgeteilt haben, stellen
Betontrennwände im Gegensatz zu Stahlleitschienen ein weitaus
größeres Hindernis bei der Bergung von Unfallopfern und Fahrzeugen
dar. Betonwände lassen sich im Einsatz nicht einfach entfernen,
während die klassische Mittelleitschiene leicht auszuheben ist."
Tatsache sei aber auch, dass Doppelleitschienen aus Metall in
Anschaffung und Wartung kostspieliger seien als die Betontrennwände.
Zudem benötigten die Stahlleitplanken mehr Platz als Betonwände. "An
diesem Punkt sind wir wieder am Hauptproblem angelangt. Die Straße
muss zwingend ausgebaut werden. Es darf nicht am falschen Ende
gespart werden", merkt Lausch an und weist auf einen der größten
Gefahrenpunkte der künftigen S3 hin: "Die Engstelle zwischen
Göllersdorf und Großstelzendorf bleibt auch weiterhin erhalten.
Trotz Mauterhebung werden auch in dem Brückenbereich zukünftig
keinerlei bauliche Trennungen die beiden Fahrspuren teilen und die
Autofahrer vor Frontalunfällen schützen. Auch für Betontrennwände ist
die Straße einfach zu schmal. Nach dem Willen der ASFINAG soll dies
auch so bleiben. Es ist daher ein Hohn, wenn auf der einen Seite von
einem Sicherheitsausbau gesprochen wird, die Stecke aber weiterhin
hohes Gefahrenpotential in sich trägt."
Christian Lausch lädt aus diesem Grunde alle interessierten Bürger
ein, sich seiner neu gegründeten Bürgerinitiative zum vierspurigen
Ausbau der künftigen S3 anzuschließen. "Ich sammle Unterschriften
damit wir eine wirklich sichere Schnellstraße bekommen. Wenn die
ASFINAG Mautgebühren für die Strecke erhebt, dann muss im Gegenzug
auch ein vernünftiger Ausbau erfolgen und keine halbherzige
Flickschusterei", so der freiheitliche Abgeordnete abschließend.

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