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28. August 2009

FPÖ-Lausch: ASFINAG hat sich an eingebrockter schwarzer Suppe böse verschluckt - Erwin Prölls Danaergeschenk erweist sich als schwer verträglich!

Bürgerinitiative für den Vollausbau der Weinviertler-Schnellstraße (S3) kämpft mit bereits mehr als 1.000 Unterzeichnern für einen echten Ausbau weiter.

Die ehemalige Bundesstraße 303 zwischen
Stockerau-Nord und Hollabrunn-Süd trägt seit dem 1. August den Namen
S3 und ist mautpflichtig. Die Straße ist nicht erst seit diesem
Zeitpunkt das wohl am heftigsten kritisierte Projekt der ASFINAG in
Niederösterreich.
"Die neue Weinviertler-Schnellstraße samt sogenanntem
Sicherheitsausbau führt in der Tat durch das Weinviertel - das ist
aber auch schon alles was den Tatsachen entspricht, der Rest ist
reiner Etikettenschwindel. Die Straße ist weder neu, noch ist sie
durch den minimalen Aufwand den die ASFINAG betrieben hat sicherer
geworden. Die brandgefährlichen Engstellen in den Brückenbereichen
sind in den Augen etlicher Autofahrer nicht zu verantworten", stellt
der Hollabrunner FPÖ-Bezirksobmann Christian Lausch fest.
Lausch ist verärgert: "das hohe Verkehrsaufkommen auf der Strecke
verlangt einen vernünftigen Ausbau der Strecke, so wie er den Bürgern
schon seit etlichen Jahren versprochen wurde. Das Ergebnis der
ASFINAG-Maßnahmen ist eine alte, viel zu schmale Bundesstraße mit
kleinen kosmetischen Korrekturen. Für eine echte Schnellstraße ist
jeder Autofahrer bereit seinen Beitrag zu leisten, so aber stinkt es
nach bloßer Mautabzocke."
Als konkrete Beispiele der verfehlten ASFINAG-Planung und Umsetzung
nennt Christian Lausch zwei besondere Ärgernisse: "Die
Auffahrt-Göllersdorf ist lediglich mit einer STOP-Tafel "gesichert".
Obwohl ausreichend Platz vorhanden ist befindet sich dort kein
Beschleunigungsstreifen. Dabei ist es extrem gefährlich aus dem Stand
auf die Schnellstraße wechseln zu müssen, denn bei den z.T. sehr
hohen Geschwindigkeiten in diesem Bereich ist es schwer die
Entfernung des herannahenden Verkehrs korrekt abzuschätzen. Eine
weitere verkehrstechnische Katastrophe ist die Engstelle zwischen
Göllersdorf und Großstelzendorf. Neben dem unverständlichen Umstand,
daß die Straße trotz einspuriger Streckenführung mautpflichtig ist
kommen weitere Versäumnisse und Gefahrenquellen hinzu. Während der
Streckenabschnitt lediglich einseitig mit Lärmschutzwänden bestückt
ist (Großstelzendorfer Seite), hat man das Errichten von Wildzäunen
vollkommen "vergessen". Diese Punkte sind zwingend und schnellstens
im Sinne der Sicherheit zu bereinigen", gibt der Wullersdorfer
Abgeordnete der ASFINAG mit auf den Weg.
Lausch steht dabei mit seiner Kritik nicht alleine. Neben dem ÖAMTC,
Politikern nahezu jeder politischer Couleur, sprechen bislang über
1.000 Unterzeichner seiner ‚Bürgerinitiative für einen Vollausbau
der B303/S3' eine mehr als deutliche Sprache. Die besorgten Anrainer
und Pendler fühlen sich von der ASFINAG hinters Licht geführt. Lausch
will auch in den nächsten Wochen und Monaten den Betroffenen eine
Stimme verleihen und weitere Unterschriften für einen Vollausbau der
S3 sammeln.
Nach einem Treffen mit der ASFINAG in dieser Woche zeigte sich der
niederösterreichische FPÖ-Mandatar enttäuscht aber weinig überrascht.
"Leider hat es sich wieder einmal gezeigt, daß das Staatsunternehmen
so unnachgiebig wie eine Betonleitwand ist", lautet Lauschs Fazit
nach dem Gespräch in der Autobahnmeisterei Stockerau.
Klar ist aber auch, dass die ASFINAG das faule Erbe der schwarzen
niederösterreichischen Landesregierung antreten musste. Nachdem die
Pröll-Regierung festgestellt hatte, welche Belastung die
vielbefahrene Straße für sie darstellt, wurde sie an den Bund und
damit an die ASFINAG geschoben, die nun ihrerseits schwer an der
Kröte S3 zu schlucken hat. Vermutlich um die bittere Pille zu
versüßen, wurden der ASFINAG von Seiten des Landes Niederösterreich
Betontrennwände, die bei den Rettungskräften heftig umstrittenen
sind, als kostenlose "Dauerleihgabe" überlassen. "Die Kosten für die
aktuelle Flickschusterei wären sonst wohl weitaus höher als die
angegebenen 13 Millionen Euro ausgefallen", sind sich viele
Autofahrer sicher.
Christian Lausch will dennoch weiterhin massiv für einen echten
Ausbau der Strecke einsetzen. "Die Bürger lassen sich von der ASFINAG
nämlich nicht den "schwarzen Peter" unter der Karte
"Sicherheitsausbau" verdeckt weiterreichen."
Daß die ASFINAG mit dem Ergebnis des Ausbaus der S3, das sie
anpreisen muß wie Sauerbier, selbst unglücklich ist, zeigt eine
Aussage eines ASFINAG-Mitarbeiters: "Vielleicht hätten wir die
Baumaßnahmen lieber "Zwischenausbau" statt "Sicherheitsausbau" nennen
sollen, dann wären die Bürger vermutlich weniger verärgert über das
Ergebnis."

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