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14. Dezember 2006

Bad Vöslau: Offene Antwort

Vertreter der Liste Flammer haben unseren Einsatz gegen das islamische Zentrum in Bad Vöslau kritisiert. Sie werfen mir vor, zu hetzen und die Bevölkerung in die Irre zu führen.

Das weise ich zurück. Wir säen nicht Zwietracht, eine offene und klare Diskussion gehört zum Wesen der Demokratie. Richtig aber ist, dass wir nicht beschwichtigen und verschleiern, sondern die Aufmerksamkeit auf ein Geschehen richten wollen, das sich in unserem Land und in ganz Europa abspielt.

Zu den Vorwürfen: Natürlich stimmt es, dass seit den Zeiten Kaiser Franz Josephs auch der Islam eine anerkannte Religionsgemeinschaft ist. Klar ist aber auch, dass damals keine Rede davon war, dass sich diese Gemeinschaften kräftig in die Gepflogenheiten unseres Landes einmischen und sie in ihrem Sinne zu verändern trachten. Es ist ein Unterschied, ob eine Glaubensgemeinschaft toleriert und anerkannt ist, oder ob ihr Einfluss bereits massiv in kulturelle, soziale und politische Verhältnisse hineinwirkt.

Was die von uns angeprangerte Untätigkeit des Herrn Bürgermeisters betrifft: Man darf von einem Gemeindeoberhaupt eine klare und eindeutige Haltung erwarten. Diese hat Herr Bürgermeister bisher völlig vermissen lassen, dafür hat er sich deutlich von den offen kritischen Worten des (nunmehr) ehemaligen Stadtplaners distanziert. Außerdem kann und muss ein Bürgermeister als Baubehörde sehr wohl beurteilen, ob ein geplantes Projekt für das Ortsbild verträglich ist und dem vernünftigen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entspricht. Der geplante Bau von dieser Größe, flankiert von 15 Meter hohen Türmen entspricht keineswegs der Stärke der islamischen Glaubensgemeinschaft in Bad Vöslau. Er zeigt allerdings, wohin die Entwicklung gehen soll.

Es geht hier nicht allein um das durch den islamischen Prunkbau bedrohte Bild der Kurstadt Bad Vöslau, ist doch die Region schon durch Traiskirchen übermäßig belastet. Doch ganz allgemein beeinflussen die durch die kurzsichtige Politik gestärkten islamischen Parallelgesellschaften unser Leben bereits jetzt erheblich. Mögen der Nikolostreit und das Schnitzelverbot in Kindergärten auch noch mit einem resignativen Lächeln abgetan werden; Vorfälle wie in den Pariser Vororten oder rund um den Karikaturenstreit sind längst kein harmloses Aneinandergeraten von Meinungen mehr. Da geht es bereits darum, ob sich Europa gegen die Vereinnahmung durch den Islam wehren kann oder ob ein orientierungs- und kraftloses Abendland unter der wehenden Halbmondflagge untergeht.

Der scharfsichtige und scharfzüngige Autor Henryk M. Broder kommentiert diese Entwicklung in Europa zynisch in dem Buch: „Hurra, wir kapitulieren!"

Wir Freiheitliche kapitulieren nicht! Wir wissen, dass mit dem Europa, wie wir es lieben, auch die aufgeklärte Gesellschaft, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, die mutig erkämpften Freiheitsrechte untergehen würden. Das Bad Vöslauer Moscheeprojekt wäre ein weiterer Schritt auf dem Weg dorthin, den wir nicht feige zur Kenntnis nehmen werden.


 

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